Mater-Biotech: Einweihung der weltweit ersten Anlage für die Herstellung von Bio-Butandiol aus erneuerbaren Rohstoffen

  Montag, 10. Oktober 2016

Mater-Biotech: Einweihung der weltweit ersten Anlage für die Herstellung von Bio-Butandiol aus erneuerbaren Rohstoffen

Einweihung von MATER-BIOTECH


Mit der internationalen Konferenz  zum Thema „Die Wiedervereinigung von Wirtschaft und Gesellschaft durch Innovation. Eine neue Infrastruktur im Bereich Bioökonomie für die regionale Wiederbelebung” fand am 30. September 2016 die offizielle Einweihung unserer neuen Produktionsanlage MATER-BIOTECH in Bottrighe (RO) statt.

MATER-BIOTECH ist das Ergebnis der industriellen Umwandlung eines verlassenen Standorts, ausgehend von einer seitens des im Bereich Bioengineering führenden kalifornischen Unternehmens Genomatica entwickelten Technologie und auf Grundlage des Know-hows und der Brillanz von NOVAMONT bei der Entwicklung umweltschonender Verfahren. MATER-BIOTECH stellt heute die weltweit erste Spezialindustrieanlage dar, die Butandiol (1,4 BDO) direkt durch die Fermentation von Zuckern herstellen kann. 
 

"Die Wiedervereinigung von Wirtschaft und Gesellschaft durch Innovation” – Die internationale Konferenz


Der Einweihungsfeier von MATER-BIOTECH ging eine internationale Konferenz mit nachstehendem Thema voraus: „Die Wiedervereinigung von Wirtschaft und Gesellschaft durch Innovation. Eine neue Infrastruktur im Bereich Bioökonomie für die regionale Wiederbelebung”, um den Austausch der Akteure aus der Welt der Institutionen, der Unternehmen, der Forschung und der Vereine darüber anzuregen, wie stark der Ausbau von Investitionen und Infrastrukturen im Bereich der Bioökonomie zum Wachstum, zur Beschäftigung und zum Innovationskapital unseres Landes beitragen kann.
 
Firmeneigene Technologien, weltweit führende Anlagen, die untereinander und mit der Region vernetzt sind, neue und innovative Bioerzeugnisse und Partnerschaften: Das sind die Pfeiler unseres Bioökonomie-Modells, das Catia Bastioli, die Geschäftsführerin von NOVAMONT, im Rahmen Ihrer Rede veranschaulichte. 

An der Konferenz nahmen zahlreiche nationale und internationale Stakeholder teil. Der Bürgermeister von Adria, Massimo Barbujani, hob hervor, welche Entwicklungschance MATER-BIOTECH für die Region und für die Beschäftigung darstellt. Auch Marialuisa Coppola, vormals Assessorin  für Produktionstätigkeiten der Region Venetien, beglückwünschte uns zum Start der Anlage und verfolgte das Projekt der Standortumwandlung von Anfang an mit großem Interesse.

Wayne Visser, Direktor des Thinktanks Kaleidoscope Futures, hob hervor, dass die ökologische Nachhaltigkeit einen wesentlichen Bestandteil der Entwicklungspolitiken darstellen muss, um die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft zu gewährleisten.
 
Christophe Schilling, PhD und CEO von Genomatica, blickte auf die strategische Partnerschaft mit Novamont zum Start von MATER-BIOTECH zurück, die auf einer gemeinsamen und bahnbrechenden Vision der nachhaltigen Entwicklung beruht.
 
Riccardo Palmisano, Präsident von Assobiotec, veranschaulichte die Bedeutung der Bioökonomie in Italien und erläuterte, wie die industrielle Bioökonomie zur Stärkung des nachhaltigen Wachstums, der Wettbewerbsfähigkeit und der Beschäftigung des Landes beitragen kann. (Link zur Präsentation?)
 
Roberto Moncalvo, Präsident von Coldiretti, bestätigte das Engagement und die Unterstützung für das Bioökonomie-Modell von NOVAMONT und insbesondere für die Schaffung von in die Region integrierten landwirtschaftlichen Produktionsketten unter Einbezug der Landwirte und der Institutionen.
 
Simona Bonafè, Europaabgeordnete und Berichterstatterin des Kreislaufwirtschaftspakets, hob hervor, dass die Bioökonomie ein neues Industriemodell benötigt, das neben der wirtschaftlichen Entwicklung auch die ökologische Nachhaltigkeit berücksichtigt. Aus diesem Grund ist es erforderlich, sich auf europäischer Ebene darum zu bemühen, von einem linearen Modell zu einer Kreislaufwirtschaft überzugehen: Darin besteht die Zielsetzung des Kreislaufwirtschaftspakets.

Der Staatssekretär für Wirtschaftsentwicklung Claudio De Vincenti bezeichnete das MATER BIOTECH-Werk im Rahmen einer Videobotschaft als bahnbrechende Produktionsanlage und als Vorzeigemodell von Weltrang. Darüber hinaus erinnerte er auch daran, dass die italienische Regierung Anfang September den Vorschlag im Hinblick auf eine nationale Strategie für die Bioökonomie vorbrachte, die sich in den Verwendungsrahmen der europäischen Strukturfonds einfügt.
 
Schließlich betonte Carlo Maria Medaglia, Leiter des Technischen Sekretariats von Umweltminister Gianluca Galletti, dass die grüne Chemie ein Anlagegut für das Wachstum unseres Landes werden muss, und er hofft, dass sich ähnliche Projekte wie das Projekt zur Schaffung von MATER-BIOTECH auch in anderen Gegenden entwickeln können.  

Am Ende des Kongresses hatten die Teilnehmer die Gelegenheit zum Besuch des MATER-BIOTECH-Werks und konnten sich die großen Umwandlungsarbeiten und das Potenzial des von NOVAMONT geschaffenen neuen Industriestandorts aus nächster Nähe ansehen.


Die Würdigung des Novamont-Modells seitens der nationalen Institutionen


"Ich möchte die Unternehmensleitung zu der großen Investition in die Region beglückwünschen und allen Beschäftigten darüber hinaus viel Erfolg für die nahe Zukunft wünschen. Ich bin sicher, dass die Mater-Biotech-Anlage Gelegenheit geben wird, die Führungsrolle unseres Landes im Bereich der Biotechnologien erneut zu bestätigen und auch der lokalen Gemeinschaft große Chancen bieten wird" Mit diesen Worten nahm der Präsident des Ministerrats, Matteo Renzi, die Nachricht von der Einweihung von MATER-BIOTECH in einem Telegramm an Catia Bastioli auf.

"Mater-Biotech ist eine große Herausforderung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, die die grüne Chemie konsequent als Triebkraft für die Ankurbelung der Produktion unseres Landes in Richtung einer Kreislaufwirtschaft betrachtet. Seit heute gibt es in Italien eine Fabrik, die ein weltweites „Unikat” darstellt, die mit den besten Technologien im Dienste einer „grünen” Produktion in die Zukunft schaut, positive Auswirkungen auf die Region hat, die Umwandlung eines verlassenen Standorts ermöglichte und die Senkung der CO2-Emissionen zur Folge haben wird. Zutaten eines Landes, das wachsen möchte und dem dies auch gelingen kann, sofern es ohne zu zögern auf die grüne Innovation zu setzen weiß”, so die Worte des Umweltministers Gianluca Galletti am Tag der Einweihung.