Donnerstag, 30. Juni 2022

NOVAMONT: ABKOMMEN MIT DEN GEWERKSCHAFTSVERTRETERN ÜBER KURZARBEITERGELD AM STANDORT TERNI UNTERZEICHNET

Novara - Terni, 30. Juni 2022 – Einigung über den von Novamont für den Produktionsstandort Terni vorgeschlagenen Einsatz  der sozialen Abfederung in Form von ordentlichem Kurzarbeitergeld. Am vergangenen 17. Juni haben die betriebliche Gewerkschaftsvertretung der Niederlassung,  FEMCA CISL Umbrien, FILCTEM CGIL Terni und UILTEC UIL UMBRIEN die Gründe für den von Novamont gestellten Antrag zur Kenntnis genommen und das Vorliegen der Voraussetzungen für das Greifen des ordentlichen Kurzarbeitergelds anerkannt.
In Italien ist das ordentliche Kurzarbeitergeld (Cassa integrazione guadagni ordinaria, CIGO) ein Instrument zur Lohnsicherstellung, das im Falle einer Aussetzung oder Verringerung der Arbeitstätigkeit aufgrund vorübergehender und nicht dem Unternehmen zuzuschreibender Ereignisse aktiviert wird.
Das ordentliche Kurzarbeitergeld ist keinesfalls mit vorübergehenden oder dauerhaften Entlassungen zu verwechseln.
 
Die Verringerung der Produktionstätigkeit beginnt am 25. Juli 2022 und nicht erst, wie ursprünglich von Novamont mitgeteilt, am 1. Juli und wird sich zunächst über vier Wochen erstrecken. Nach Ablauf dieser vier Wochen baut Novamont darauf, die Produktion mit dem gesamten Personalbestand wiederaufzunehmen.
Die von der Produktionstätigkeit freizustellenden Mitarbeiter werden von Novamont auf Grundlage ihrer Berufsbilder und der auszuführenden Arbeiten sowie nach einem Rotationsverfahren ermittelt. Vor der Arbeitsunterbrechung müssen die so ermittelten Mitarbeiter zunächst alle bis zum 31. Dezember 2021 aufgelaufenen Urlaubstage in Anspruch nehmen. Darüber hinaus verpflichtet sich Novamont, den vom Kurzarbeitergeld betroffenen Arbeitnehmern den Lohnzuschuss vorzustrecken.
Die von Novamont getroffene Entscheidung in Bezug auf die vorübergehende Verringerung seiner Tätigkeit in der Produktionsstätte Terni steht im Zusammenhang mit verschiedenen negativen und wettbewerbsverzerrenden Faktoren, die die aufgrund des Anstiegs der Rohstoff- und Energiepreise ohnehin bereits schwierige Situation noch erheblich verschärfen werden. Insbesondere handelt es sich dabei um:
  • die exorbitanten Kosten des Polymer-Standorts in Terni;
  • den unlauteren Wettbewerb mit Produkten fossilen Ursprungs aus Asien, die eine hohe Umweltbelastung aufweisen und zu Dumpingpreisen importiert werden, wie ICIS News (Independent Commodity Intelligence Services) am 17. Juni deutlich hervorhob;
  • die weit verbreitete illegale Praktik des Vorhandenseins von rund 18 000 Tonnen Produkten auf dem Einkaufstaschenmarkt, deren Vermarktung und Herstellung komplett verboten ist, wie aus dem letzten von Plastic Consult für Assobioplastiche erstellten Bericht hervorgeht.
 
Schließlich betont Novamont, dass der verringerte Betrieb am Standort Terni keine Auswirkungen auf die Produktlieferungen an seine Kunden haben wird, die auch künftig vertragsgemäß erfolgen werden.
 
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Novamont ist ein Benefit-Unternehmen, eine zertifizierte B-Corporation und weltweit führend in der Produktion von Biokunststoffen und der Entwicklung von Biochemikalien und Bioprodukten durch die Integration von Chemie, Umwelt und Landwirtschaft. Mit 650 Mitarbeitern erwirtschaftet die Gruppe einen Umsatz von rund 414 Mio. Euro und investiert ständig in Forschung und Innovation (50 Mio. Euro im Jahr 2021 mit 20 % des Personals) mit rund 1 400 Patenten und Patentanmeldungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Novara, Produktionsstandorte in Terni, Bottrighe (RO) und Patrica (FR) sowie Forschungslabors in Novara, Terni und Piana di Monte Verna (CE). Novamont gründete in Porto Torres (SS) ein paritätisches Joint Venture mit Versalis (Eni) und ein Unternehmen mit Coldiretti für die Entwicklung und den Vertrieb von Lösungen für die Landwirtschaft. Im Ausland ist Novamont mit Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Spanien und den Vereinigten Staaten tätig. Das Unternehmen ist über seine Vertriebshändler in mehr als 40 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Im Jahr 2021 erwarb Novamont BioBag International, eine weltweit führende Unternehmensgruppe, die sich auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von zertifizierten kompostierbaren und biologisch abbaubaren Anwendungen spezialisiert hat. BioBag International hat ihren Sitz in Askim (Norwegen), einen Produktionsstandort in Dagö (Estland) und ist in 9 weiteren Ländern weltweit vertreten.
 
www.novamont.com
 
 
Für Informationen:
 
NOVAMONT - Francesca De Sanctis - +39 340 1166426 francesca.desanctis@novamont.com
 
 

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